Clemens und Rita Busch sind die Pioniere für ökologischen Weinanbau an der Mosel. 1984 schon haben sie auf ökologischen Weinbau und mit dem Eintritt ihres Sohnes Florian ins 16 ha große Weingut auf biodynamisch umgestellt. Ihr malerisch an der Mosel gelegenes Gutshaus hat den Blick auf die steile Lage Marienburg, wo sich die meisten ihrer Weinlagen befinden. Die Marienburg beherbergt aber Parzellen mit ganz unterschiedlichen Schieferarten, grauer, blauer und roter Schiefer, die das Weingut akribisch getrennt ausbaut und entsprechend bezeichnet. Die Kleinteiligkeit der Lagenbezeichnung, wie sie bis 1971 Tradition war, wurde mit dem Weingesetz von 1971 beseitigt. Viele kleine Lagen mit ganz unterschiedlichen Terroirs, d.h. Böden und Kleinklimata, verschwanden von den Etiketten, aber nicht aus den Weinbergen. Diese werden von vielen engagierten Winzern heute wiederbelebt, meist durch Angabe der alten Weinlagen oder z.B. der Gesteinsart. Die Natürlichkeit der Weine liegt der Familie Busch besonders am Herzen und dazu gehört es eben auch, dass man die Nuancen der Parzellen im Wein wiederfinden kann. Die Nähe zur Natur setzt sich auch im Weinkeller fort. Er wurde vor 40 Jahren in den oberen Teil von Pünderich verlegt, um die Weine vor der gelegentlich über die Ufer tretenden Mosel zu schützen. Eine schonende Traubenverarbeitung, Maischestandzeiten, nur Spontanvergärung, lange Presszeiten bei niedrigem Druck, Klärung ausschließlich durch Sedimentation und der Verzicht auf jegliche Schönungsmittel erhalten die volle Aromatik des Traubensaftes. Ohne Zugabe von Reinzuchthefen gären die Moste bei Clemens Busch mit Hilfe der natürlichen Hefen aus dem Weinberg über einen Zeitraum von teilweise über zehn Monaten. Der Ausbau erfolgt größtenteils in den an der Mosel traditionellen 960 l großen Fuderfässern, in denen sie lange Zeit auf der Hefe verbleiben. Das verleiht ihnen jene Stabilität und Komplexität, die für die Weine von Clemens Busch typisch sind.