Anton Kollwentz führte sein berühmtes Weingut schon in der 6. Generation. Mit einer konsequenten Qualiätspolitik nahm er schon lange vor dem großen österreichischen Weinskandal der 80er-Jahre entscheidende Weichenstellungen vor und blieb deshalb auch von der Krise des Skandals unberührt. Er war einer der Ersten und für lange Zeit der Einzige, der Weißweine trocken ausgebaut hat. Ein Bedarf der Gastronomie, die er zielstrebig als Partner gewann. Seine große Leidenschaft aber war der Rotwein. Er war der Erste im Burgenland, der die Rebsorte Zweigelt anpflanzte, eine österreichische Neuzüchtung aus St. Laurent und Blaufränkisch. Ebenso experimentierte er als einer der Ersten mit Cabernet Sauvignon und dem Ausbau in Barriquefässern. Zwar blieb der einstige Goldmedaillenregen früherer Jahre dann plötzlich aus, denn die offiziellen Weinkommissionen bevorzugten noch Süße, dafür nahm die internationale Anerkennung zu. Anton Kollwentz wurde unter Kennern zum Synonym für große österreichische Weine und lange Zeit zum Leader des Burgenlandes. Seit dem Jahr 2004 leitet Sohn Andi, der seit 1993 schon im Keller die Verantwortung trug, die Geschicke des Weingutes. Die Spitzenstellung von Kollwentz ist nicht in Frage gestellt. Garantie dafür sind auch seine Weinbergslagen am Leithagebirge, die zu den besten der Region zählen.