Bei einem Gang durch die biodynamisch bewirtschafteten Weinberge der Familie Odfjell entdeckt man norwegische Fjordpferde, die als Zugtiere eingesetzt werden. Die Odfjells, eine norwegische Reederfamilie, begannen in den 90er Jahren Weinberge in Maipo Valley, nahe Santiago, zu pflanzen. Die Pferde brachten sie aus ihrer Heimat mit und so züchten sie neben der Weinerzeugung noch heute ihre Fjordpferde, betreiben eine biodynamische Imkerei mit 150 Bienenvölkern und bauen Obst und Nüsse an. Laurence Odfjell, von Beruf Architekt, baute auf einer Anhöhe über den Reben eine hochmoderne Kellerei, die alle Bewegungen des Weines allein durch Schwerkraft bewältigen kann und deren Keller tief genug im Erdreich liegen, sodass die Weine natürlich temperaturstabil lagern. Der aus Bordeaux stammende Önologe Arnaud Hereu sucht bewusst einen Wandel vom allzu üppigen „Überseestil“ zu mehr Frische. Deshalb wird in den biodynamisch bewirtschafteten Weinbergen etwas früher gelesen und im Keller werden mehr gebrauchte Barriques verwendet, um den oft zu starken Geschmacks-Einfluss von neuem Holz zu vermeiden. Die Weine tragen Namen aus der Welt der Reeder-Familie. Armador z.B. heißt im Spanischen ein Schiffsbesitzer.