Eine Kutschenstunde von Florenz entfernt, war die Region um Pontassieve der Vorgarten des Florentiner Adels. Auch die herrschaftliche Fattoria Selvapiana ist ein ehemaliger Landsitz der Bischöfe von Florenz, die hier nicht nur Erholung, sondern schon damals guten Wein fanden. 1827 kam das Gut in den Besitz der Florentiner Bankier-Familie Giuntini, deren angesehener Nachfahre Francesco Giuntini, noch bis vor wenigen Jahren für die hohe Reputation des Weingutes verantwortlich war. 1979 engagierte er den renommierten Önologen Fanco Bernabei, unter dessen Regie die Rotweine weiter in ihrer Qualität stiegen. Das Gebiet des Chianti Rufina liegt östlich von Florenz und ist mit kontinentalerem Klima kühler als das berühmtere, dem Mittelmeer näher gelegene Gebiet des Chianti Classico. Die Weine aus dem Rufina geraten deshalb oft etwas maskuliner. Durch ihre Lagerfähigkeit reifen sie zu komplexen, spannenden Rotweinen heran.Die engagierten Nachfolger Silvia und Federico Giuntini Masseti haben das 60 ha große Weingut auf ökologischen Anbau umgestellt und in moderne Kellereianlagen investiert. Der schonende Weinausbau fördert den feinen Tannin und damit die Harmonie im Chianti von Selvapiana.